Frieden heißt: es darf gewesen sein; Abschied heißt: es war.
(Bert Hellinger)
Das Verfahren des Familienstellens, wesentlich von Bert Hellinger entwickelt, ist ursprünglich eine Methode der systemischen Psychotherapie. Es geht davon aus, dass das familiäre Umfeld eines Klienten entscheidend für den Erfolg des eigenen Prozesses ist. Auch in der Gestalttherapie arbeitet man teilweise mit Formen von Aufstellungen, um aktuellen Themen Gestalt zu geben, weshalb beide Methoden bei Bedarf sehr gut miteinander verbunden werden können.
In einem Familiensystem sind sämtliche Mitglieder auf einer tiefgreifenden, unbewussten Ebene miteinander verbunden. Häufig werden unbemerkt ungelöste Lebensaufgaben, Probleme, negative Einstellungen und Gefühle von Familienangehörigen übernommen. Diese Verstrickungen können zu Mustern und Problemen führen, die sowohl psychische als auch körperliche Beeinträchtigungen hervorrufen können.
Während einer Aufstellung in der Einzelarbeit platziert der Klient die Familienmitglieder durch so genannte Bodenanker oder Figuren im Raum, um Konflikte und Beziehungsmuster zu visualisieren. Belastende Aspekte können nun im folgenden Prozess unter Anleitung aufgedeckt werden. So können durch die Arbeit im aufgestellten Feld wirkungsvolle Lösungsansätze herausgearbeitet werden.
Die Aufstellungsarbeit führt oft in kurzer Zeit zu neuen Einsichten und teils überraschenden Erkenntnissen. Sie ermöglicht es unterbewusstes Wissen von der Gefühlsebene sichtbar zu machen. Ebenfalls wird des möglich rationales Wissen, welches vom Verstand her schon da ist auch auf der Gefühlsebene anzunehmen und zu integrieren.