Die Birke – betula

Birke - Sarah Luge Heilpraktikerin

Die Birke wird auch als der „Baum des Nordens“ bezeichnet und wächst bis ganz in den Norden Skandinaviens. Sie kann bis zu -40°C überstehen und 100 Jahre alt werden. Birkenholz ist das einzige Holz, das auch nass brennt. Pro Kätzchen sind ungefähr 7 Millionen Pollen enthalten und die Pollen können bis zu 100 km weit „fliegen“. 

Die Birke steht für jugendliche Kraft, Leichtigkeit und starke Beweglichkeit. Ihre jungen Blätter symbolisieren den Frühling, den Anfang und Neubeginn. In der Vergangenheit wurden sakrale Orte mit Birke ausgelegt und ausgekehrt, um Reinheit zu erlangen. Die Germanen waren überzeugt, dass die Birke Krankheiten vom Menschen nimmt.

Von der Birke können wir verschiedene Teile für Gesundheit und Wohlbefinden verwenden. 

Die Anwendung der Birke in der Naturheilkunde

Die häufigste Anwendung ist der Tee aus den Birkenblättern. Er wird zum Entschlacken und Entwässern genutzt da er eine stark harntreibende Wirkung hat. Ein Tee aus Birkenblättern kann die Harnmenge auf das sechs bis siebenfache erhöhen. Seine Inhaltsstoffe reizen die Nieren dabei zwar nicht, allerdings sollte wegen der harntreibenden Wirkung viel Wasser nachgetrunken werden.

Außerdem gilt Birkenblättertee als blutreinigend und kann vieles ausschwemmen, was nichts im Körper zu suchen hat. Er wird daher gern für reinigende Frühjahrskuren verwendet.

Der Tee aus Birkenblättern nützt bei Blasenentzündung, Gicht, Rheuma oder Verstopfungen. Auch bei Steinerkrankungen von Niere, Blase oder Galle kann er gut eingesetzt werden. Hier empfiehlt sich dann eine Teekur von mehreren Wochen.

Außerdem wird der Tee eingesetzt bei: übermäßigem Schwitzen, Hautleiden, Erschöpfung,Frühjahrsmüdigkeit, erstarrten Emotionen und wenn man langsam „einrostet“ und es einem an Flexibilität verloren geht. 

Bei hohem Cholesterin kann der Birkenblättertee, zusammen mit Meerrettich, angewendet werden.

Das Birkenwasser hat die gleiche Wirkung wie der Tee, nützt aber auch bei Problemen mit dem Haarwuchs oder bei trockener Kopfhaut und Schuppen. 

Die Birkenkohle nützt bei Durchfallerkrankungen und muss in der Apotheke gekauft werden. Sie saugt Schadstoffe und Flüssigkeit im Darm auf. 

In den letzten Jahren wird auch der Birkenzucker (Xylit) populärer. Ursprünglich wurde in Finnland aus der Birkenrinde gewonnen. Er hat 40 % weniger Kalorien als Zucker, beeinflusst den Blutzuckerspiegel wesentlich weniger und ist nicht, wie normaler Zucker, schlecht für die Zähne. Dieser sorgt nämlich für Demineralisierung und Karies, während Birkenzucker sogar in Bonbons oder Kaugummis verwendet wird, um Karies vorzubeugen. Denn Xylit hemmt sowohl das Bakterienwachstum als auch das Anheften der Bakterien am Zahn.

Bei übermäßigem Konsum (als Obergrenze gilt ein halbes Gramm pro Kilogramm Körpergewicht) kann eine abführende Wirkung auftreten.

⚠️ die Birke nicht bei herzbedingten Ödemen und während Schwangerschaft & Stillzeit anwenden!



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